Richard Tauber

österreichisch-britischer Bühnensänger (Tenor) und Komponist; bedeutender Mozart-Interpret und Liedsänger, später auch Operettensänger; emigrierte 1938 nach Großbritannien

* 16. Mai 1891 Linz

† 8. Januar 1948 London (Großbritannien)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 47/1959

vom 9. November 1959 , ergänzt um Meldungen bis KW 20/2011

Wirken

Richard Tauber wurde am 16. Mai 1891 in Linz an der Donau geboren. Um Musik zu studieren, verließ er mit 16 Jahren die Schule und besuchte zunächst das Konservatorium in Frankfurt/Main. Zur weiteren theoretischen Musikstudien bezog er 1911 die Universität Freiburg und wurde Schüler von Professor Carl Beines. T.s Vater wurde 1912 Direktor der Stadttheater in Chemnitz (Sachsen). Hier debütierte T. am 2. März 1913 als Tamino in "Zauberflöte" mit solchem Erfolg, daß er wenige Tage später von Graf Seebach nach Dresden beordert wurde und ein fünfjähriges Engagement an die Kgl. Oper erhielt. Unter der strengen Zucht des Generalmusikdirektors v. Schuch und des Kapellmeisters Kutzschbach mit einem erstklassigen Ensemble, zu dem damals Tino Pattiera und Elisabeth Rethberg gehörten, sang T. in jenen Jahren alle großen Rollen des Opernrepertoirs älteren, neueren und neuesten Genres, Mozart, Weber, Verdi, D'Albert, Strauß u.a.m.

Vor allem in Lehars Tonschöpfungen "Paganini", "Zarewitsch", "Friederike", ...